Dark Castle
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Paranormale Themen
 
StartseitePortalGalerieSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin

 

 Das Bibel - ABC

Nach unten 
AutorNachricht
KaLiShHo
Admin
KaLiShHo


Anzahl der Beiträge : 215
Anmeldedatum : 08.12.18

Das Bibel - ABC Empty
BeitragThema: Das Bibel - ABC   Das Bibel - ABC EmptyDo Dez 24, 2020 11:46 pm

Ira schrieb:
A wie Altes Testament
Die Bibel ist nicht e i n Buch, sondern ein Buch aus Büchern, insgesamt sind es 77. Die Bibel ist also eine ganze Bibliothek. Darauf weist auch das Wort „Bibel„. Es stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet „Bücher„ (lat. Biblia).
Diese Bücher sind zwei großen Buchsammlungen zugeordnet: dem Alten (39) und dem Neuen Testament (27). Dazu kommen – oft als Anhang - die Spätschriften des Alten Testaments, die Apokryphen (11). Das sind Bücher, die nur in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments überliefert und nicht in den hebräischen Kanon heiliger Schriften aufgenommen worden sind.

Das Wort Testament stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Vertrag oder Bund. Die Unterscheidung zwischen einem alten und einem neuen Bund knüpft an 2 Kor 3,14f an. Den alten Bund hatte Gott mit dem Volk Israel geschlossen. Den neuen Bund, der allen Menschen gilt hat Christus gestiftet.

Die Bücher des Alten Testamentes berichten davon, wie Gott immer wieder den Bund geschlossen hat: mit einzelnen Menschen, z.B. Abraham, Josua, David - oder mit seinem ganzen Volk am Sinai. Die Propheten haben von einem neuen Bund in der Zukunft gesprochen.

B wie Bibelübersetzung
Schon sehr früh, zwischen dem 3. und 1. Jahrhundert vor Christus, wurden die Texte der Hebräischen Bibel in die damalige Weltsprache Griechisch übersetzt. Eine Legende erzählt, dass diese Übersetzung von 70 Gelehrten angefertigt wurde, die unabhängig voneinander zu demselben Ergebnis kamen. Darum heißt diese Übersetzung Septuaginta (lateinisch für Siebzig). Die Septuaginta war die Bibel der ersten Christen.

384 n. Chr. legte Hieronymus (347-419/20 n. Chr.) eine lateinische Übersetzung vor, Vulgata (die Volkstümliche) bezeichnet. Sie wurde zur wichtigsten Bibelübersetzung des Mittelalters und prägte mit ihrem Latein für Jahrhunderte die Wissenschaftssprache an den Universitäten.

1521/22 übersetzte Martin Luther auf der Wartburg bei Eisenach das Neue Testament ins Deutsche und 1534 hatte er die ganze Bibel aus den Ursprachen Hebräisch und Griechisch ins Deutsche übersetzt.

Heute ist die Bibel in 2377 (von ca. 6000) Sprachen übersetzt (Stand: 5.3.2005)

Allein 34 deutsche Bibelübersetzungen sind auf dem Markt. Sie unterscheiden sich vor allem in Ihren Übersetzungs-Arten. Drei Übersetzungs-Arten sind zu unterscheiden: wortwörtliche, philologische und kommunikative Übersetzungen.

Bei der wortwörtlichen Übersetzung wird der Urtext Wort für Wort übertragen.

Beispiel aus der sog. Interlinearübersetzung.

Jesaja 9,1

Das Volk, die Gehenden im Dunkeln, sie sahen (ein) Licht groß(es),

(den) Wohnenden in (einem) Land (der) Finsternis,

Licht leuchtet über ihnen.

Bei den philologischen Übersetzungen versucht der Übersetzer, den Wortlaut der fremden Sprache in seiner eigenen möglichst genau nachzubilden - er muss dabei natürlich manches umschreiben und die grammatischen Konstruktionen beachten.

Zu den philologischen Übersetzungen gehören u.a.

Martin Luthers Bibelübersetzung
Elberfelder Bibelübersetzung
Züricher Bibelübersetzung

Martin Luther übersetzt Jesaja 9,1 so:

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Bei den ‚freien‘ Übersetzungen werden fremde Begriffe gleich interpretiert und erläutert, sie sind praktisch leichter lesbar.
Zu den freien Übersetzungen gehören. Z.B.
Die Einheitsübersetzung
Die Gute Nachricht
Neues Leben
Hoffnung für alle
In der Bibelübersetzung Hoffnung für alle lautet Jesaja 9,1 so:
Das Volk, das im Finstern lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.

C wie Chronologie
Kurze Zeittafel zur biblischen Geschichte

Zeit/Ereignis Bedeutung lies dazu

Ca. 1600-1300 v.Chr.
Väterzeit
Zeit, in der die Erzählungen von Abraham, Isaak, Jacob und Josef spielen 1. Mose 12 bis 50


Um 1280 v.Chr
Exodusereignis
Auszug einer Gruppe von Hebräern aus Ägypten, wo sie als Sklaven gelebt hatten 2. Mose bis 4. Moses


Um 1230 v. Chr.
´Landnahme´ die Stämme Israels werden in Kanaan sesshaft. Die Richterzeit beginnt

Josua
Richter 1



1012 v. Chr.
Entstehung des Königtums
Begründung des Königtums durch Saul, später Großreich unter David und Salomo 1 Samuel 9 bis 1 Könige 12



929 v.Chr.
Teilung d. Reiches
Entstehung der beiden Staaten Israel und Juda mit je eigenen Königen 1 Könige 12



722 v.Chr.
Untergang des Nordreiches

Eroberung Samarias durch die Assyrer Deportation der Oberschicht der Bevölkerung 2. Könige 17



587/586 v.Chr.
Untergang des Südreiches
Eroberung Jerusalems durch die Babylonier Beginn des babylonischen Exils 2 Könige 25 Ezechiel 24



538 v.Chr.
Kyrusedikt

Erlaubnis zur Rückkehr der Deportierten nach Jerusalem durch Perserkönig Kyrus
Esra 6,3-5



333 v. Chr.
Schlacht bei Issos

Alexander der Große besiegt die Perser, Beginn der hellenistischen Zeit Daniel 11,1 Makkabaer 1


63 v. Chr.
Pompejus erobert Jerusalem
Beginn der römischen Herrschaft in Palästina



Ca. 7 v.Chr. bis
30 n.Chr.
Lebenszeit Jesu
Lebens- und Wirkungszeit von Jesus von Nazareth, Hinrichtung durch die Römer

Evangelien



Ca 35-55 n.Chr.
Wirken des Apostels Paulus
Missionsreisen und Gründung der ersten christlichen Gemeinden
Apg 13-28
Röm,1/2
Kor,
Gal, 1 Thess,
Phil, Phlm



D wie Diakonie

Der Begriff „Diakonie„ (griechisch: diakoneo) stammt aus der Sprache des häuslichen Lebens und bedeutet ursprünglich „bei Tisch dienen/aufwarten„ (Grundbedeutung), im weiteren Sinne: „fürsorgend jemandem helfen, dienen„.

Schon im NT wird Diakoneo zum zentralen Ausdruck für die christliche Grundhaltung, die sich an Jesu Wort und Verhalten orientiert. Jesu gesamtes Wirken und sein Tod werden als ein Dienen (im Gegensatz zu Herrschen). bezeichnet (vgl. Mk 10,45; Lk 22,26f.). Deshalb kann sich unter den Jüngern Jesu wahre Größe nur im Dienen erweisen (Mk 10,42-45).

Das Matthäusevangelium breitet im 25. Kapitel ein Panorama des Weltgerichts aus, in dem die Taten der Nächstenliebe (Hungrige speisen, Durstigen zu trinken geben, Nackte kleiden, Fremde aufnehmen, Kranke und Gefangene besuchen) zum Kriterium dafür werden, wer sich zur Gemeinde Christi rechnen darf. Christus, der Weltenrichter identifiziert sich nicht mit den Helfern, sondern mit den Hilfsbedürftigen. Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan! (Mt 25,40) Im Helfen geschieht also etwas zentral Religiöses. Helfen ist ein Handeln wie an Christus, wie für Christus.Neben dieses Handeln wie an Christus tritt schon früh die Vorstellung: Helfen als ein Handeln wie Christus (dem anderen zum Christus werden).

Diakoneo umfaßt Verkündigungsdienst wie den karitativen Dienst in der Gemeinde und darüber hinaus.
In der noch kaum organisierten (Ur)Gemeinde werden sehr bald verantwortliche Diakone eingesetzt, die sich um die Unterstützung der Bedürftigen kümmern (Apg 6,1-6). Die Gemeinde versorgt Witwen und Waisen (Jak 1,27). Von Paulus werden mehrfach Christen wegen ihres praktischen Dienstes hervorgehoben (Rö 16,1f.; 1 Kor 16,15). Manche Christen scheinen auch eine besondere Gabe der Hilfeleistungen durch den Heiligen Geist erhalten zu haben (Rö 12,8, 1 Kor 12,28).

Diakonie ist gelebter Glaube. (Glaubenszeugnis)
Luther: Auf den Glauben folgen die Werke, gleich wie der Schatten dem Leibe folgt (WA 25, 324, 5f.)


E wie Evangelium
Evangelium (griech. euangelion) heißt: Frohe Botschaft, Gute Nachricht, eine Nachricht, die Freude auslöst. Euangelion steht für eine neue literarische, ureigens christliche literarische Form.

Evangelium ist ein griechisch Wort und heisset auf deutsch gute Botschaft, gute Märe, gute Neuezeitung, gut Geschrei, davon man
singet, saget und fröhlich ist. (Martin Luther in der Vorrede zum Neuen Testament 1545)

Die vier Evangelien berichten vom Leben Jesu und beschreiben seine Bedeutung und Vollmacht.

In Jesus Christus ist Gott als Mensch auf die Erde gekommen. Der Name Jesus (griechische Form vom hebräischen Jehoschua bzw. Jeschua) bedeutet: Gott ist Rettung.

Die Evangelien sind allesamt aus der Perspektive des Auferstehungsglaubens, also vom Ende her geschrieben.Einander am nächsten stehen das Matthäus-, Markus- und Lukasevangelium, die auch als „Synoptiker„ bezeichnet werden. Synoptiker (Synopse = Zusammenschau) heißen sie deshalb, weil sie sehr viele Gemeinsamkeiten in ihren Texten haben. Dabei schöpfen Matthäus und Lukas aus dem Markusevangelium. Zudem benutzen sie eine gemeinsame, nicht erhaltene Quelle Q, eine Sammlung von Sprüchen.
Das Markusevangelium entstand um 70 n. Chr., das Matthäusevangelium zwischen 80 und 85 n.Chr., das Lukasevangelium um 90 n.Chr.
Das Johannesevangelium unterscheidet sich sowohl in seiner Sprache, Vorstellungs- und Begriffswelt als auch in seiner einheitlichen Konzeption von den anderen Evangelien. Es entstand um 100 n.Chr.


F wie Familienbuch
In der Bibel stehen viele Familiengeschichten, z.B. die von Joseph und seinen Brüdern (1 Mose 3-50) oder die von Jakob, Rahel und Lea (1 Mose 29,1-30).
Biblische Familiengeschichten haben viele Bezüge zu unseren eigenen Erfahrungen.
In Erzählungen von Menschen, von Ereignissen aus der Geschichte des Volkes Israel und in Visionen über Künftiges, in Gebeten, Liedern und Berichten finden wir uns je nach unserer Situation wieder. In frohen Tagen erinnern uns Bibeltexte daran, dass wir Gott für die ganze Fülle unseres Lebens zu danken haben. An anderen Stellen finden wir Trost und Zuspruch, wenn angesichts von schwerem Leid alle anderen Worte verstummen. Die großen Menschheitsprobleme: Schuld und Leid, Liebe und Untreue, Krankheit und Tod werden dabei genauso angesprochen wie die Schönheit der Schöpfung.
Bibelgesellschaften setzen sich deshalb besonders dafür ein, dass möglichst viele Menschen eine Bibel in ihrer Muttersprache bekommen und darin lesen können.


G wie Gesang
In der Bibel gibt es an verschiedenen Stellen Lieder, die meisten jedoch sind im Buch der Psalmen gesammelt. Das griechische Wort Psalmos bezeichnet den Spieler eines Saiteninstruments und auch das entspr. Instrument (Psalterion).
Dieses Buch ist das Gebet- und Gesangbuch des Volkes Israel. Manche Psalmen wurden zum Teil für besondere gottesdienstliche Anlässe (Wallfahrten, Einsetzung von Königen, Bußfeiern, Lob- und Dankgottesdienste usw.) gedichtet. Andere wurden von Privatleuten formuliert und dann im Tempel gebetet und schriftlich hinterlegt. So hatten auch andere Tempelbesucher die Gelegenheit, diese Gebete zu benutzen und sie für ihre persönlichen Anliegen und Bedürfnisse umzuformulieren, abzuändern und zu ergänzen. So wurden viele Psalmen zum Allgemeingut des feiernden und betenden Volkes Gottes.
In vielen Psalmversen werden Bedrängnisse, Ängste und Hilflosigkeit so plastisch und anschaulich beschrieben und die Bitte um Hilfe an Gott so dringlich formuliert, dass wir uns darin auch noch nach über 2000 Jahren wiederfinden und diese Worte in vergleichbaren Lebenssituationen ohne weiteres mitbeten können. In ihnen bündelt sich die Glaubenserfahrung des Volkes Gottes. Andere Psalmworte sind stark zeitgebunden und bedürfen der Erklärung.
Das Buch der Psalmen enthält 150 einzelne Lieder, die in fünf Gruppen eingeteilt werden und jeweils mit einem Lobpreis enden: 1-41; 42-72; 73-89; 90-106; 107-150.


H wie Handschrift
Bis zur Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert gab es nur eine Möglichkeit, Bücher zu vervielfältigen: man musste sie mit der Hand abschreiben. Dies geschah im Altertum zunächst auf Steintafeln, in die der Text eingemeisselt wurde, oder auf Tontafeln, in die vor dem Brennen die Schriftzeichen eingeritzt wurden.

Paulus schrieb seine Briefe und Lukas sein Evangelium auf Papyrusblätter (aus Pflanzen hergestellte Schreibblätter) oder Pergament (aus Tierhäuten hergestellt). Meistens wurden diese Blätter gerollt, bei umfangreicheren Texten wurden sie zu Kodices (Bücher) zusammengefasst.

Das älteste Papyrusfragment, das wir besitzen, stammt aus einem solchen Kodex aus dem Jahr 130 n.Chr. und ist ein handtellergrosses Textstück aus dem Johannesevangelium.

Von den ursprünglichen Manuskripten ist keines erhalten geblieben. Wir besitzen keine Originale, aber Abschriften unterschiedlichen Alters (Bsp.: Kodex Sinaiticus; Papyrus 52, 125n.Chr, Joh 18-Text; Papyrus 46 – um 200 n. Chr.).

Später (etwa seit dem 13. Jh.) wurde das Pergament durch Papier ersetzt, das aus Leinwand hergestellt wurde.

Über Jahrhunderte hinweg wurden die biblischen Texte mit der Hand von Schreibern abgeschrieben, was gelegentlich zu Fehlern führte, manchmal wurden auch Zusätze gemacht, stilistische Veränderungen und Verdeutlichungen vorgenommen.

Erhalten sind ca. 2500 Handschriften des griechischen Neuen Testaments, davon 50 mit dem kompletten Text.


I wie Israel

Israel- der Name.
Dieser Name wird dem Erzvater Jakob verliehen, nachdem er mit Gott und mit Menschen gekämpft und gewonnen hat (1 Mose 32).

Israel – das Volk.
Das Volk, das von den 12 Söhnen Jakobs abstammt, wird als „Israel„ ( 1 Mose 34,7) bzw „das Volk Israel„ bzw. „die zwölf Stämme Israels„ bezeichnet.

Israel – das Königreich (auch: Nordreich). Hauptstadt: Samaria
Seit ca. 926 gab es zwei unabhängige Staaten: Israel (im Norden) und Juda (im Süden).
Das Nordreich wurde aufgrund seiner geographischen Lage in die Auseinandersetzungen um die Expansionsversuche der assyrischen Könige hineingezogen. Dazu kam eine innenpolitische Instabilität aufgrund unterschiedlicher Stammesinteressen.
Untergang des Nordreiches 722/721. Die Oberschicht der Bevölkerung wurde deportiert und ging in den Völkern des assyrischen Reiches auf. (2 Könige 17).


J wie Jünger
Jünger sind im engeren Sinne die zwölf Apostel Jesu. Nach dem Markusevangelium 3,13ff waren das Simon Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, Thaddäus, Simon, Judas. Die Zahl zwölf erinnert an die zwölf Stämme Israels.

Im Unterschied zu den jüdischen Rabbinern, denen sich die Schüler meist selbst anboten, berief Jesus ohne Ausnahme seine Jünger selbst - und zwar mit dem Satz: Folge mir nach! So hat er einen Kreis von Menschen um sich gesammelt, die ihn ständig begleiteten, die an seinem Werk beteiligt waren, die er unterwies und die seine Lehre vertraten. Es ging ihm aber noch um mehr: nicht die Lehre allein war entscheidend, sondern der gemeinsame Weg, die „unkündbare„ Gemeinschaft mit Jesus.

Im weiteren Sinne zählen zu den Jüngern alle Anhänger Jesu , darunter auch viele namhafte Frauen wie zum Beispiel Maria Magdalena.

Nach dem Lukasevangelium hießen die Mitglieder der Urgemeinde Jünger (Apg 6,1f.) oder nannten sich „die Heiligen„ bzw. „die Versammlung„.
Christen(griechisch: christianoi, die dem Christus anhängenden Leute) wurden die Jesusjünger nur von Aussenstehenden und Gegnern genannt (vgl. Apg 11,26).

Später hat sich aber diese Bezeichnung durchgesetzt. Christen werden heute alle Menschen genannt, die auf den Namen Jesus Christus getauft sind.

In Zeiten der Verfolgung benutzten die Christen Symbole, um ihre Zugehörigkeit zu Jesus Christus deutlich zu machen. Der Fisch (griechisch IChThYS) war das erste und noch heute bekannte Symbol für Christen, denn hinter den Buchstaben des griechischen Wortes verbirgt sich eine Botschaft:

I = Jesus, Ch = Christus, Th = Gott (theos), Y = Sohn (hyos) S = Heiland (soter)


K wie Kapitel
Die Bibel ist in 1189 Kapitel und 31.175 Verse eingeteilt.
Die Kapiteleinteilung geht auf Stephan Langton, Kanzler der Universität Paris, später Erzbischof von Canterbury (gest. 1228) zurück, der sie vor 1205 ausarbeitete. Ob er sich dabei am sog. Codex Leningradensis (eine der ältesten vollständig erhaltenen Tora-Versionen) orientierte, für den sich bereits 1008 eine Verseinteilung nachweisen lässt, ist nicht bekannt. Die heutige Verseinteilung und –Zählung ist das Werk des Druckers Robert Stephanus, (anders: Robert Etienne) der sie 1551 (in seinem griechischen Neuen Testament) und 1555 (in der Vulgata) veröffentlichte.
Die erste Lutherbibel mit Verseinteilung war eine Heidelberger Ausgabe von 1569, die Wittenberger Drucke folgten seit 1586, die Züricher Übersetzung seit 1589.

Ein Kapitel am Tag in der Bibel zu lesen hieße, dass Sie drei Jahre und 94 Tage benötigen. Wer die Bibel von Anfang bis Ende durchlesen (laut vorlesen) will, wird dafür schätzungsweise 100 Stunden nonstop brauchen.

Kapitel- und Versangaben werden durch Komma getrennt, die Namen der biblischen Bücher abgekürzt. Im Anhang der Bibel findet sich eine Übersicht über diese Abkürzungen.

1 Kor 13,3 bedeutet also: 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 13, Vers 3.


L wie lesen und lernen
Statistiken - in Deutschland erhoben - sagen: Mehr als die Hälfte evangelischer Christinnen und Christen liest nie in der Bibel.
Sicher hat schon mancher voll Erwartung und Neugier eine Bibel erworben und sie sehr bald wieder aus der Hand gelegt, weil er nach den ersten Seiten keinen Zugang zu diesem Buch gefunden hat. die Bibel ist aus vielen Teilen zusammengewachsen, darum empfiehlt es sich nicht, mit dem Lesen auf der ersten Seite zu beginnen und sie hintereinander durchzulesen.
Aber wo anfangen?
Die Bibel enthält Stammbäume und Liebeslyrik, Briefe und Gesetzestexte, Biographien, Sprichworte, Erzählungen, Berichte, Bekenntnisse, Predigten, Gesetzestexte...

Ein Vorschlag: beginnen Sie mit einem Evangelium: Markus (das kürzeste) oder Lukas.Oder lesen Sie zuerst einen Paulusbrief, z.B. den an die Philipper.
Wer mit dem Alten Testament beginnen möchte, kann mit dem 2. Buch Mose beginnen. Dort wird vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten erzählt, dort findet man die zehn Gebote.
Wer sich für die Propheten interessiert, lese Jesaja (1-12).

Die Hauptsache: dranbleiben, vertraut werden mit der Bibel, nicht aufgeben, wenn Durststrecken kommen... Denn: es lohnt sich. Bibel lesen verändert! Das ist eine Grunderfahrung, die Menschen immer wieder mit der Bibel gemacht haben: Das Wort Gottes verändert Menschen. Es eröffnet ihnen neue Perspektiven. Es befreit.

Jes 55,11: So soll das Wort sein, das aus meinem Munde geht: Es soll nicht leer zu mir zurückkehren, sondern ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es sende!

Lernen Sie doch einmal einen Bibelvers auswendig, der Ihnen wichtig ist. Schreiben Sie ihn auf einen kleinen Zettel, damit Sie im Laufe des Tages öfter darauf schauen und den Vers wiederholen können. Prägen Sie sich Bibelworte ein, die Ihnen an wichtigen Stationen Ihres Lebens zugesprochen worden sind. Je gegenwärtiger Ihnen diese Worte sind, um so lebendiger werden sie.

Martin Luther hat gesagt, wir sollen biblische Texte „wiederkäuen„ – sie also ständig wiederholen, sie immer wieder überdenken. Dann nämlich leben diese Worte und sprechen zu uns.
Zitat:

Wenn du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es – gleich wie ein Tier – wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn du am Morgen aufstehst, sollst du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden. (Martin Luther)


M wie Mission
Mission (= Sendung) ist Lebensausdruck des christlichen Glaubens. Sie kommt aus der Ostererfahrung. Weil die Jünger erfahren haben, dass Jesus vom Tode auferstanden ist und lebt, werden sie zu Zeugen dieser Wirklichkeit und erfüllen seinen Auftrag: Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker: tauf sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Mt 28,19f.)

Mission ist nicht etwas Zusätzliches zum christlichen Glauben. Was Jesus gesagt und getan hat und was ihm in Kreuz und Auferstehung widerfahren ist, ist für alle Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten bestimmt. Die Verkündigung des Evangeliums vor aller Welt ist Gottes Wille und Aufgabe der Kirche.


N wie Neues Testament
In den 27 Schriften des Neuen Testaments wird entfaltet, was Jesus Christus für den einzelnen Menschen und für das Heil der ganzen Welt bedeutet.

Die Evangelien berichten von Leben, Tod und Auferstehung Jesu.

Die Briefe werden in zwei Gruppen eingeteilt: in die Paulusbriefe und in die sog. Katholischen (für die ganze Kirche bestimmten )oder Kirchenbriefe.

Paulus stellt in seinen Briefen an verschiedene Gemeinden den Glauben an Jesus Christus ausführlich dar und beantwortet Glaubensfragen, die ihm aus den Gemeinden gestellt worden waren. In den Katholischen Briefen, die als Verfasser Petrus, Johannes, Jakobus und Judas nennen, geht es um dieselben Probleme: Darstellung des wahren Glaubens, Abwehr von falschen Lehren und die Gestaltung des Lebens in der Gemeinde, in der Familie, im Beruf und in der Gesellschaft.

Die Offenbarung des Johannes ist ein prophetisches Buch, das die Weltgeschichte als Endgeschichte versteht und vor diesem Horizont Gottes Handeln beschreibt.
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde ...“(Offenbarung 21,1)


O wie Offenbarung

Offenbarung bedeutet: Gott gibt sich zu erkennen. Zum Beispiel in der Geschichte eines Volkes, durch Zeichen und Geschehnisse, aber auch durch Worte von Menschen, die immer weiter erzählt und schließlich aufgeschrieben wurden. Gott hat sie inspiriert. So ist die Bibel entstanden. Gottes Wort ist in diesen Worten. Gott zeigt öffnet sich in ihr für uns Menschen und spricht uns an.


P wie Paulus und seine Briefe

Die frühesten neutestamentlichen Schriften sind die Briefe des Paulus:
Zwei Briefe an die Thessalonicher, Galaterbrief, zwei Briefe an die. Korinther, Philipperbrief, Philemonbrief, Römerbrief) auf die ihm zugetragenen Probleme der Gemeinden ein. Er schreibt Briefe an Gemeinden, die er selbst gegründet hat oder die er besuchen will bzw. an Personen, mit denen er in Kontakt steht.

Paulus wurde in Tarsus, einer griechischen Großstadt geboren, wahrscheinlich um die Jahrhundertwende. Er wächst zwischen zwei Kulturen auf, hat das römische Bürgerrecht und erfährt griechische Bildung. Zugleich erziehen ihn seine Eltern streng im jüdischen Glauben. Er schließt sich den Pharisäern an und verfolgt Mitglieder der judenchristlichen Gemeinden vor allem wegen deren liberaler Haltung zum Gesetz und ihrem Messias Jesus.
Um das Jahr 32 verändert sich seine Haltung entscheidend, er erlebt seine Bekehrung (vgl. Apostelgeschichte 9,1-26)-
Paulus begann sofort mit seinem missionarischen Wirken. Um 35 traf er erstmals Petrus in Jerusalem. Paulus unternahm mehrere Missionsreisen. Zwischen 61 und 63 erleidet er wahrscheinlich den Märtyrertod.


Q wie Qumran

Im Frühjahr 1947 entdeckte ein arabischer Hirtenjunge durch Zufall in einer Höhle im Gebirge bei Qumran eine Reihe von Keramikkrügen, die lederne Schriftrollen und Schriftrollenfragmente enthielten. Dort war im 1. Jh v. Chr. eine jüdische Sondergemeinschaft (Essener) ansässig gewesen, die offenbar kurz vor Ausbruch des jüdisch-römischen Krieges ihre Schriften in Höhlen in Sicherheit gebracht hatte.
Diese Handschriftenfunde wurden in den Jahren 1951-1958 von Pater R.de Vaux von der Ecole Biblique in Jerusalem und der Altertumsverwaltung Jordaniens unter der Leitung von L. Harding ausgegraben. Von allen Büchern des Alten Testaments (Ausnahme: Das Buch Esther) wurden entweder ganze Handschriften oder größere Fragmente gefunden. Sie sind für die wissenschaftliche Textgeschichte des Alten Testamentes von unschätzbarem Wert. Auch auf die Anfänge des Christentums und das Neue Testament fällt in mancher Hinsicht ein neues Licht.


R wie Reich Gottes
Das Matthäus- und das Markusevangelium berichten, dass Jesus mit der Verkündigung der Nähe des Reiches Gottes (Himmelreich), vgl. Mt 4,17; Mk 1,15). sein öffentliches Wirken begonnen hat. So proklamiert Jesus den Herrschaftsantritt Gottes über die ganze Welt.
Menschen sollen an der Herrschaft Gottes teilhaben. Das geschieht, indem sie die Botschaft vom Reich Gottes hören und annehmen. Diesen Vorgang bezeichnen die Evangelien als Umkehr/Buße.
Jesus bringt die Herrschaft Gottes in der Welt zur Geltung, indem er Sünde vergibt, Dämonen austreibt und denen, die an ihn glauben, schon jetzt Anteil am wahren Leben gibt.
Die Gottesherrschaft ist eine zukünftige Größe. Sie bedeutet einen neuen Zustand aller Dinge. Leid und Schmerz, Sünde und Tod, Bosheit und dämonische Mächte und Gewalten wird es nicht mehr geben (vgl. Offenbarung 21,4). Die Gottesherrschaft ist aber kein Jenseits, das ewig von der Erde geschieden bleibt. Es ist Reich Gottes für diese Welt (vgl. Mt 5,5).


S wie Sprachen

Auf unserer Erde gibt es etwa 3000 Sprachen. Die Bibel ist schon in 2303 Sprachen übersetzt und ist damit das am weitesten verbreitete Buch der Welt.
Für die Übersetzungsarbeit haben sich besonders die Bibelgesellschaften engagiert. Laut Mitteilung des Weltbundes der Bibelgesellschaft wurden im Jahr 2002 25 Millionen Bibeln verteilt und 22,6 Millionen Neue Testamente...


T wie Tiere
Zwei Hauptgruppen von Tieren werden in der Bibel erwähnt: die wilden Tiere (seltener) und die Haustiere, die zum täglichen Leben gehören.
Ein lebenswichtiges Haustier und wichtigstes Verkehrsmittel war z.B. der Esel.
Esel sind nicht dumm. Manchmal sind sie klüger als ihre Herren. Der Prophet Bileam erlebt das. Sein Esel erkennt den Boten Gottes, aber Bileam sieht nichts.
Esel sind Friedens-Tiere. Zu Kampf und Krieg sind sie ungeeignet. Ein Pferd kann man in die Schlacht führen. Mit einem Esel aber kann man keine Schlacht gewinnen. Er rennt weg und rettet sein Leben.
Esel wissen, zu wem sie gehören . Das lesen wir schon im Alten Testament. Jesaja schreibt (1,2+3): Hört, ihr Himmel, und Erde, nimm zu Ohren, denn der Herr redet: Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn, aber mein Volk kennts nicht und verstehts nicht. Ochse und Esel sind Symbole für Treue (Vertrauen) und Glauben. Wen wundert es da noch, dass Christus nicht in einem Palast und nicht in einer Hütte geboren worden ist, sondern in einem Stall. Der Herr teilt sich seinen Raum mit den Tieren. Er kommt dahin, wo Tiere sind, wo Knechte und Mägde arbeiten.
Andere Haustiere und Wildtiere, die in der Bibel erwähnt werden:
Pferd, Maultier, Kamel, Schaf, Rind, Ziege, Schwein, Hund, Huhn, Gans, Antilope, Steinbock, Hirsch, Rotwild, Damwild, Gazelle, Wildschwein, Elefant, Löwe, Leopard, Dschungelkatze, Wolf, Fuchs, Schakal, Braunbär, Affe, Klippdachs, Maulwurf, Maus, Hausratte, Fledermaus, Schlange, Fisch, Flusspferd, Krokodil, Igel, Stachelschwein, Seemöwe, Habicht, Eule, Kormoran, Wiedehopf, Seeadler, Wasserhuhn, Geier, Adler, Schwarzmilan, Gabelweihe, Storch, Drossel, Schwalbe, Mauersegler, Taube, Sperling, Wachtel, Rebhuhn, Pfau. Rabe, Krähe, Strauß, Eidechse, Gecko, Chamäleon, Schildkröte, Frosch, Heuschrecke, Ameise, Biene, Wespe, Hornisse, Nachtfalter, Motte, Floh, Fliege, Mücke, Skorpion, Spinne, Schnecke, Wurm, Blutegel.

Der glaubende Mensch sorgt für Tiere (Sprüche 12,10). Die Haustiere sollen an der Sabbatruhe teilhaben, die Wildtiere am Ertrag des Sabbatjahres. Auch dem Tier des Feindes soll geholfen werden. Gott sorgt für die Tiere (Mt 6,26). Der Mensch lebt in vielfältiger Weise von den Tieren. Er opfert Tiere. Der Mensch hat das Verfügungsrecht über sie und damit den Auftrag, sie behüten und zu bewahren.


U wie Urgemeinde
Diakonie (gelebte Nächstenliebe) ist zur Zeit der ersten Christen durchaus Mittel der Mission gewesen.
Christen haben einander geholfen (Armenfürsorge). In manchen Gemeinden gab es einen festen Besuchsdienst für Alte, Schwache und Kranke. Arbeitslose und Durchreisende wurden versorgt. Gefangene und Zwangsarbeiter besucht, versorgt, wenn möglich freigekauft. Tertullian berichtet, dass Christen „Straße für Straße in fremde und gerade die ärmsten Häuser eintreten, um die Brüder zu besuchen„. „Tag und Nacht überall umherspähend, weder die Armen verachtend noch der reichen Person ansehend; sie sollen den Notleidenden erkennen und nicht von dem Anteil an der Gemeindekollekte ausschließen, die Vermögenden aber nötigen, zu guten Werken zurückzulegen.„
Eusebius berichtet, dass allein die römische Gemeinde um 250 rund 1500 Hilfsbedürftige versorgte.
Christen übten die hochgeschätzte Begräbnispflicht auch an Unbekannten.
Die praktizierte Nächstenliebe hob sich wohltuend vom Egoismus ihrer Umwelt ab.
Ließen die Heiden selbst ihre noch lebenden Angehörigen bei Pestepidemien (259, 321) im Stich oder warfen sie auf die Straßen, kümmerten sich die Christen unter Aufopferung ihres eigenen Lebens um Kranke und Sterbende. Unter Konstantin d.Gr. übernehmen Christen immer mehr Verantwortung in der versagenden staatlichen Ordnung. Diakone organisieren städtische Armenspeisungen, Obdachlosenunterkünfte, Armenbäder. Klöster entstehen, nehmen Reisende auf, versorgen Waisen, bilden Kinder aus. Hieronymus eröffnet eine christliche Herberge in Bethlehem (386), Fabiola ein Krankenhaus in Rom (390).


V wie Verfasser
Wer hat die Bibel geschrieben? Menschen – in menschlicher Weise, d.h. in der Sprache ihrer Zeit. Sie haben versucht, ihren Zeitgenossen die jedes menschliche Begreifen übersteigende Wirklichkeit der Geschichte Gottes mit uns Menschen konkret vor Augen zu stellen. Sie vermitteln in der Sprache ihrer Zeit die Wahrheit, die Gott um unseres Heiles willen bekannt gemacht haben wollte. Die Bibel ist also Wort Gottes in der Sprache von Menschen.
Gott hat die Bibel nicht wie ein menschlicher Schriftsteller entworfen, formuliert und geschrieben. Gottes Wort ist im Menschenwort.
Gott hat sich uns in den Schriften des AT und NT offenbart, aber nicht unter Ausschaltung der natürlichen Kräfte der Schriftsteller: Vernunft, Verstand, Phantasie, Sprache, Umwelteinflüsse. Gottes Geist bewirkte, dass Menschen seine Offenbarung empfangen haben – in ihrer eigenen Geschichte und dass sie fähig waren, dies nicht nur zu erkennen, sondern auch weitergeben konnten. Darum ist die Sprache der Propheten die ihrer Umwelt


W wie Wahrheit

Kritik an der Bibel hat es zu allen Zeiten gegeben. Deshalb fragen viele Menschen: Ist alles, was in der Bibel steht, auch wahr?
Die Wahrheit der Bibel lässt sich nicht beweisen, sie lässt sich aber bezeugen.
In der Bibel begegnen wir den Glaubenszeugnissen vieler Generationen. Jeder, der die Bibel liest, wird vor die Entscheidung gestellt, ihr Zeugnis für die Wahrheit der biblischen Offenbarung anzunehmen oder abzulehnen.


Z wie Zahlen
Zahlen haben in der Bibel häufig einen symbolischen Wert.
Mit der Zahl eins verbindet sich der Begriff der Ungeteiltheit und Absolutheit Gottes (z.B. 5 Mose 6,4).
Zwei ist die Zahl des kosmischen Dualismus (Himmel und Erde), der Paarung, der kleinsten Gruppe.
Hinter der Zahl drei steht die Idee des in sich Geschlossenen, Überschaubaren, des unbedingt Gültigen. Deshalb kommt diese Zahl auch in bestimmten rituellen Handlungen vor (dreiteilig ist der aaronitische Segen). Die Zahl drei ist oft mit machtvollen Taten Gottesverbunden. Der dritte Tag steht sinngemäß für den Moment, in dem etwas beendet, vervollkommnet und vollendet wird. Am dritten Tag wurde Jona aus dem Bauch des Fisches befreit, Christus von den Toten auferweckt.
Vier als Zahl der Himmelsrichtungen und Winde bezeichnet die Vollständigkeit der räumlichen Ausbreitung. Unter dem Vielfachen von 4 spielt 40 als sog. runde Zahl zur Angabe eines geschlossenen Zeitabschnitts verstanden wird: 40 Jahre Wüstenwanderung, 40 Tage war Mose auf dem Berg Sinai, 40 Tage fastete Jesus in der Wüste
Fünf und ihr Vielfaches, Zehn kommen aufgrund des in Palästina verwendeten Dezimalsystems oft vor. Beide Zahlen stehen für Vollständigkeit und Totalität (Bei der Speisung der 5000 hatte der Junge 5 Brotlaibe. Im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden werden zehn Pfunde, 10 Knechte und 10 Städte erwähnt. Es gibt 10 Gebote, 10 Plagen in Ägypten, den Zehnten, die 10 Jungfrauen Mt 24, 10 Gewalten, die den Menschen nicht von der Liebe Gottes trennen können Rö 8,38f.)
Die Zahl sechs ist besonders eng mit dem Menschen verbunden (Erschaffung am sechsten Tag, sechs Tage sind dem Menschen für die Arbeit erlaubt, ein hebr. Sklave muss sechs Jahre dienen, bevor er freigelassen werden kann).
Die Sieben ist eine besonders heilige Zahl, die Fülle und Ganzheit versinnbildlicht Sie ist vor allem für das kultische Leben bedeutsam: der 7. Tag ist Sabbattag, das 7. Jahr Sabbatjahr, 7 Tage dauern die großen Feste in Israel. Auch die Zahl 70 als das Vielfache von 7 findet sich oft (70 Älteste, Apostel, 70 Jahre dauert das babylonische Exil).
Eine besondere Rolle spielt die Zwölf als symbolische Zahl für Ganzheit und Vollendung (12 Stämme Israels, 12 Jünger). Diese Zahl hat eine heilsgeschichtliche Bedeutung bekommen
Nach oben Nach unten
https://dark-castle.forumieren.de
 
Das Bibel - ABC
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Wissenswertes über unsere Bibel

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Dark Castle :: Weltgeschehen ; Politik ; Religionen :: Religionen aller Art-
Gehe zu: